Polizei klärt aktuell per Twitter über Einbrüche auf: Die Aktion #keinbruch.
Die Polizei zeigt sich modern. Mit Twitter-Posts (#keinbruch) möchte sie zurzeit die Bevölkerung über die Gefahr von Einbrüchen und den Folgen aufklären. Dies soll Bürger unter anderem dazu anregen, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die Aktion läuft vom 25. bis zum 31.01.2016. Gleichzeitig wird ein Einblick in die Polizeiarbeit gegeben. Interessierte werden mit auf die Reise in den Alltag der Polizei bei der Jagd auf Einbrecher genommen. Der aktuellste Post der Polizei Berlin als Beispiel: „Unsere Zivilfahnder erwischten gerade in #Wilmersdorf einen Einbrecher auf frischer Tat. Weitere Infos folgen. #keinbruch“. Sogar Fotos von Tatorten werden veröffentlicht: https://twitter.com/hashtag/keinbruch?src=hash.
Polizei Sachsen (#keinbruch): „Gute Nachbarschaft ist guter Einbruchschutz“.
Es wird auch dazu aufgerufen, als Nachbarn beim Thema Einbruchschutz füreinander da zu sein. Wenn Nachbarn beispielsweise Briefkästen bei Abwesenheit leeren und allgemein wachsam sind, ist viel gewonnen. Die Zahl der Einbrüche ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. Etwa 150.000 Fälle von Wohnungsdiebstahl wurden im vorigen Jahr von der Polizei erfasst. Dazu kommt noch eine unbekannte Zahl von nicht gemeldeten Fällen.
Aufklärungsquote bei Einbrüchen nur 15%: Ein Grund ist Anonymität.
Sicherlich ist der Polizei auch daran gelegen, die niedrige Aufklärungsquote bei Einbrüchen mit der Twitter-Aktion #keinbruch zu verbessern. Wenn Nachbarn wachsamer sind und bessere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, kann die Polizei natürlich bessere Aufklärungsarbeit leisten. Denn je weniger anonym das Zusammenleben ist, je mehr Nachbarn voneinander wissen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Einbrüche erkannt und der Polizei wichtige Hinweise gegeben werden können. Gerade in Städten mangelt es jedoch gerade daran. In mehrstöckigen Mietshäusern ist die Anonymität häufig so groß, dass unbekannte Gesichter nicht auffallen und Einbrecher ungestört und in Ruhe ans Werk gehen können.
Helfer der Polizei werden: Alarmanlage mit Videoüberwachung installieren.
Eine weitere Schwierigkeit der Polizei bei der Aufklärungsarbeit ist das häufige Fehlen von handfesten Beweisen. Sogar wenn ein Nachbar einen Einbruch bezeugen kann und den Täter gesehen hat, ist es für Zeugen in derart emotionalen Situationen meist schwierig, sich detailliert an die Täter zu erinnern. Die Polizei ruft dazu auf, bessere Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Auf der Seite https://www.k-einbruch.de/ werden dazu wichtige Tipps gegeben. Anfangen sollte man mit guten Schlössern, also gutem mechanischem Schutz. Mit einer Alarmanlage, die abschreckt, effektiv alarmiert und dank einer guten Videoüberwachung Beweise liefert, ist es möglich, Einbrecher zu vertreiben – und der Polizei bei der Aufklärung zu helfen. Videoaufnahmen mit Wasserzeichen sind vor Gericht verwertbar.